Drachenburg in Syrau / Vogtland (historische Aufnahme)
Weit reicht sie zurück, die Geschichte der Absinthpflanze, Artemisia Absinthium,
womit zunächst das auch bei uns anzutreffende Wermutkraut gemeint ist.
In der neuzeitlichen Geschichte wird Absinth zunächst als belebendes
Allheilmittel am Ende des XVIII. Jahrhunderts im Schweizer Jura, genauer im
Val-de-Travers erfunden. Die Rezeptur stammt von den Schwestern Henriod und
nicht, wie oft behauptet, von Dr. Ordinaire. Dieser war 1768 aus Frankreich nach
Couvet geflüchtet und war lediglich an der Verbreitung von Absinth beteiligt.Das
Rezept verkauften die Schwestern an einen gewissen Major Dubied, einem
Spitzen- und Käsehändler, der dann 1797 mit seinem Sohn Marcelin und seinem
Schwiegersohn H.-L. Pernod eine A.-Brennerei gründeten und die Rezeptur
kommerziell umsetzten. Ein kleiner Raum, der als Waschküche diente, wurde die
erste Absinthbrennerei der Geschichte. Bescheidene 16 Lit. werden dort pro Tag
produziert.
Bei der Rezeptur handelte es sich um eine aus Wermut (Artemisia
Absinthium) hergestellten hochprozentigen Spirituose (55-70%), unter
Zugabe weiterer Kräuter, wie u.a. Anis, Ysop, Melisse, Fenchel und
Minze.
Gemeinsamkeit dieser Kräuter ist der
Umstand, dass es sich bei Ihnen
ausschließlich um Heilkräuter handelt.
Dieses Gebräu, welches zunächst auf
Jahrmärkten an Einzelne verkauft wurde,
erwarb sich sehr schnell einen guten Ruf.
Man fand es bald auf allen guten Tafeln. Und es wurde zum Aperitif.
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